Leitbild

1. Vorwort:

Mit diesem Leitbild sollen die Richtlinien, Werte und Ziele festgehalten werden, die für uns als Verein und als Menschen wichtig sind. Dieses Jugendleitbild richtet sich an die Jugendleitung, Trainer und Betreuer, als auch an Spieler und deren Eltern.
Ein optimaler Erfolg wird nur erzielt, wenn sich alle Beteiligten mit diesem Leitbild identifizieren und dies auch tatkräftig unterstützen.

2. Ziele:

Ziel der Jugendarbeit ist es, allen Kindern / Jugendlichen in Remseck und Pattonville dauerhaft Fußball spielen zu ermöglichen. Die Jugendfußballer/innen sollen sich in Ihrer Mannschaft wohl fühlen. Die Jugendspieler sollen bestmöglich ausgebildet werden und sich später in den Aktiven Fußballmannschaften etablieren können. Zwischen den Jugendtrainern, Jugendbetreuern, Jugendspielern und deren Eltern soll eine konstruktive und kollegiale Zusammenarbeit gepflegt werden.

3. Aufbau der Jugendarbeit:

Grundsätze unserer Jugendarbeit:

  • Im Mittelpunkt der Jugendarbeit stehen immer die Kinder und Jugendlichen und deren sportliche und soziale Entwicklung.
  • Kindern und Jugendlichen soll vor allem Spaß am „Mannschafts-Spiel“ Fußball vermittelt werden.
  • Wir reden miteinander, nicht übereinander. Offene und ehrliche Kommunikation ist eine Grundvoraussetzung für erfolgreiche Jugendarbeit.
  • Grundsätzlich sollte die Entwicklung der Kinder, und nicht der kurzfristige sportliche Erfolg im Vordergrund stehen.
  • Kinder und Jugendliche dürfen nicht überfordert werden. Kinderfußball ist kein Jugendfußball. Jugendfußball ist kein reduzierter Erwachsenenfußball. Deshalb müssen die Anforderungen im Training auf die unterschiedlichen Altersgruppen abgestimmt werden.
  • Wir fördern Selbstsicherheit durch Anerkennung, konstruktive Kritik und fachliche und soziale Kompetenz.
  • Wir streben den bestmöglichen sportlichen Erfolg an. Der entscheidende Ausgangspunkt ist aber, dass unsere Kinder und Jugendliche mit Spaß bei der Sache sind und sich bei uns wohl fühlen.
  • Wir wollen transparent gegenüber der Öffentlichkeit und den Eltern sein.
  • Die Idee der Jugendarbeit, sich nicht Woche für Woche von den Ergebnissen der Spiele leiten zu lassen, sondern eine langfristige Trainingsplanung mit langfristigen Lernzielen anzustreben. Die individuelle Ausbildung und Weiterentwicklung des einzelnen Spielers stehen im Vordergrund.

4. Die Jugendleitung

Die Jugendleitung setzt sich zusammen aus dem Jugendleiter und dem stellvertretenden Jugendleiter.

  • ist jederzeit Ansprechpartner der Eltern und Jugendlichen sowie der Jugendtrainer und -betreuer 
  • repräsentiert die Jugendabteilung gegenüber der Öffentlichkeit
  • ist verantwortlich für die Organisation der Jugendabteilung
  • ist Bindeglied und Ansprechpartner im Vorstand des Vereins
  • Organisiert und leitet die Trainer-/Betreuersitzungen
  • Organisiert die Trainer/Betreuer
  • sichert und verbessert die finanziellen, materiellen und organisatorischen Rahmenbedingungen.

5. Die Jugendtrainer / Betreuer

Der Jugendtrainer / Betreuer ist nicht nur für das eigentliche Training verantwortlich, sondern trägt zur Erziehung der Kinder und Jugendlichen bei. Er vermittelt Werte wie Teamgeist, Toleranz, Leistungsbereitschaft und lehrt einen respektvollen Umgang mit Schiedsrichtern und Gegnern. Außerdem fungiert er als Organisator rund um sein Team. Der SV Pattonville unterstützt die Aus- und Weiterbildung der Jugendtrainer.

Jugendtrainer / Betreuer sind Vorbilder, deswegen verzichten die Jugendtrainer / Betreuer auf Alkoholkonsum und das Rauchen während des Trainings und während des Spielbetriebs;

Folgende Werte sollte der Jugendtrainer/Betreuer vermitteln:

  • Zuverlässigkeit
  • Pünktlichkeit
  • Vorbildhafter Auftritt
  • Positive Kommunikation
  • Spaß am Sport
  • Fairness gegenüber Schiedsrichtern und Gegenspielern, gerade bei Niederlagen
  • Gleichbehandlung aller Kinder

a) soziale Kompetenz:

Generell ist neben der fußballerischen Erziehung der Schwerpunkt auf Teamgeist, Fairplay und die Vermittlung von Sozialkompetenz zu legen. Darüber hinaus soll bei den Spielern die Identifikation mit dem eigenen Verein geweckt und gefestigt werden. Die Trainer und Betreuer nehmen diesbezüglich eine Vorbildfunktion ein. Dies bedeutet: Erziehung der Spieler zum Fairplay im Training und Spiel (siehe auch Anhang: Fairplay im Sport). Vorbildfunktion im Umgang und dem Verhalten gegenüber den Schiedsrichtern. Erziehung der Spieler zum fußballerischen Zusammenspiel und zu einheitlichem Auftreten (hinsichtlich Sportkleidung falls dies dem Verein finanziell möglich ist) Anregung und Organisation gemeinsamer Freizeitaktivitäten. Einwirken auf das Verhalten der Zuschauer (insbesondere Eltern) während des Spiels. Die Eltern der Spieler sollen in diese Aufgaben eingebunden werden.

b) Sportliche Kompetenz, Organisation von Training und Spielbetrieb:

Für den Trainings- und Spielbetrieb unserer Jugendmannschaften sollen optimale Rahmenbedingungen geschaffen werden. Dazu gehören: Planung und Organisation der Trainingsgestaltung (Trainingszeiten, eigene Pünktlichkeit, Trainingsinhalte, Trainingsbesprechungen).Gewissenhafte Vor- und Nachbereitung von Trainings- und Verbandsspielen (Schiedsrichtergestellung bzw. –Betreuung, Platzaufbau/-abbau, Organisation des Fahrdienstes zu Auswärtsspielen, Trikotwäscheplan, Ergebnisdienst).Stetige Überprüfung und Einforderung des pfleglichen Umgangs mit den vorhandenen Beständen an Spielmaterial (Trikots, Bälle, Tore, usw.) und sonstigen Sportgeräten. Dasselbe gilt dem Kabinen- und Sanitärbereich vor dem Hintergrund einer Verringerung von Materialbeschaffungs- und Instandhaltungsausgaben. Bei Mängeln erfolgt eine sofortige Meldung an die Jugendleitung. Auch ist auf die Erhaltung eines guten hygienischen Zustands der Kabinen und Sanitärtrakte während des Trainings oder Spiels zu achten. Stärkung von mannschaftlicher Geschlossenheit und der Identifikation der Spieler mit dem Verein auch über den Spiel- und Trainingsbetrieb hinaus. Aktive Einbringung in die vereinsinterne Jugendfußballarbeit durch eigene Beteiligung, und durch die Teilnahme an den Jugendbetreuerversammlungen.

c) Öffentlichkeitsarbeit

Die Trainer und Betreuer stellen durch Meldung an die Jugendleitung sicher, dass von Spielen und sonstigen Veranstaltungen sowie von Unternehmungen der Jugendmannschaften in den bestehenden Medien (Presse, Gemeindeblatt, Internetauftritt) berichtet wird.

6. Die Jugendspieler

Die Jugendspieler/innen des SV Pattonville sind die Zukunft des Fußballs in Pattonville. Die Jugendspieler sind eventuell in ein paar Jahren als Spieler bei der aktiven Mannschaft, in 10 Jahren eventuell als Jugendtrainer tätig oder übernehmen eine Funktion innerhalb des Vereines. Deshalb sind unsere Jugendspieler in ihrer sportlichen und sozialen Entwicklung maximal zu unterstützen. Mit seiner Zugehörigkeit zu der Fußballjugend des SV Pattonville bekennt sich der Jugendspieler/inn zum Vereinsleben. Erwartungen an den Jugendspieler sind:

  • Pünktlichkeit bei Training und Spiel, bzw. rechtzeitige Entschuldigung bei Nichtteilnahme
  • Keine gegenseitigen Schuldzuweisungen und Beschimpfungen
  • Kein Meckern gegenüber den Schiedsrichtern und Zuschauern
  • Fair play, auch wenn dies ab und zu schwerfällt
  • Die jeweils älteren Spieler übernehmen eine Vorbildfunktion für jüngere und sind für diese Ansprechpartner.
  • Der Jugendspieler passt sich in das Mannschaftsgefüge ein. Er hat Teamgeist, das heißt er arbeitet in erster Linie für die Mannschaft und deren Erfolg.

7. Die Eltern der Jugendspieler

Kinder spielen Fußball vor allem um Spaß zu haben. Viele Eltern sind emotional sehr stark am Spielgeschehen beteiligt und zeigen Ihre Enttäuschung durch Zurufen zum Spieler, Schiedsrichter oder der gegnerischen Mannschaft. Kinder sind jedoch sehr anfällig gegenüber abfälligen Kommentaren die Ängste und Aggressionen erzeugen. Dagegen können Lob und positive Reaktion wahre Wunder bewirken. Deshalb erwarten wir von den Eltern:

  • Tragen Sie durch ihr Verhalten dazu bei, dass ihr Nachwuchs Spaß, Freude und Begeisterung durch Fußball erlebt – und nicht Frust Enttäuschung und Angst.
  • Eltern sind Vorbilder, deswegen sollten die Eltern ebenso auf Alkoholkonsum und das Rauchen während des Trainings und während des Spielbetriebs verzichten, wie die Betreuer;
  • Behalten Sie Enttäuschungen in unmittelbarer Verbindung mit dem Fußballspiel für sich. Wir als Erwachsene müssen besser damit umgehen können als die Junioren!
  • Viele Köche verderben den Brei! Der Trainer ist für das sportliche zuständig, er ist Ihnen aber sehr dankbar, wenn Sie ihn bei den vielfältigen organisatorischen Aufgaben und Fahrten zu Auswärtsspielen unterstützen.
  • Unterstützen Sie die Kinder durch Anfeuern und Aufmunterungen!
  • Erkennen sie den Trainer bzw. Betreuer als Verantwortlichen an und vertreten dies gegenüber ihrem Kind
  • Mithilfe bei Arbeitsdiensten zur Refinanzierung des Vereins, vor allem vor dem Hintergrund, dass der entrichtete Jahresbeitrag die Kosten des Vereins pro Kind und Jahr nicht abdeckt.
  • bei Spielgemeinschaften sollten sich Eltern zur Verfügung stellen, um die Beförderung der Spieler zu den Trainingsorten und wieder zurück sicherzustellen, falls es dies erforderlich macht
  • Wäsche von Mannschaftstrikots
  • Kontakt zu Trainer und Betreuer halten.

8. Fairplay im Sport

  • Begriff Fairplay:
  • Fair kommt aus dem Englischen und hat viele Bedeutungen. Für den Sport ist folgende Übersetzung maßgebend: ehrlich, offen, aufrichtig, gerecht.

Der SV Pattonville möchte den Fair-Play Gedanken nach allen Ihr zu Verfügung stehenden Mitteln unterstützen. Sowohl die Jugendleitung als auch die Jugendtrainer und die Jugendspieler, sowie alle Eltern und Zuschauer verhalten sich fair. Ganz besonders gilt dies in Bezug auf die Schiedsrichter, da doch diese in Ihrer Freizeit nichts anderes versuchen, als ein Fußballspiel nach bestem Wissen und Gewissen zu leiten. Es ist teilweise beschämend, wie sich die Beteiligten eines Fußballspieles gegenüber dem Schiedsrichter verhalten. Der SV Pattonville verpflichtet sich, Fair Play vorzuleben, auch wenn dies oft schwerfällt.

9. Schlussbemerkung

Abschließend darf festgehalten werden, dass ein gutes Miteinander zwischen Jugendleitung, Trainern und Betreuern sowie Eltern/Erziehungsberechtigen ein wesentlicher Grundstein für die erfolgreiche Führung einer Jugendmannschaft im Verein darstellt. Daher ist es lohnend, hier einiges an gutem Willen und Ideen zu investieren, damit sich unsere Kinder und Jugendlichen wohl fühlen.


 1. Was ist soziale Kompetenz
Unter sozialer Kompetenz versteht man Fähigkeiten, die zunächst nichts mit fachlichen Kenntnissen zu tun haben. Dazu zählen Persönlichkeitsmerkmale wie Selbstvertrauen, Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Lernbereitschaft, Kritikfähigkeit, Höflichkeit, Freundlichkeit, Pünktlichkeit, Toleranz und Respekt vor anderen.
2. Soziale Kompetenz im Sport
Der Milliardär Dietmar Hopp vertritt die Ansicht, dass Sport die soziale Kompetenz schult. „Er macht fit, frischt den Geist auf und lehrt, mit banalen Situationen des Alltags besser umzugehen, zum Beispiel Niederlagen einzustecken und zu verarbeiten“, sagte der Mitbegründer des Softwarekonzerns SAP der Illustrierten BUNTE. Er habe seine Stiftung für medizinische Forschung, Sozialprojekte, Bildung und Sport ins Leben gerufen, um anderen zu helfen. „Anderen Menschen eine Freude zu bereiten kann sehr viel Spaß machen. Die wichtigen Dinge – Freundschaft, Gesundheit der Familie – kann man nicht kaufen.“
3. Merkmale sozialer Kompetenz
Neugierig sein und bleiben, gerne etwas Neues dazu lernen. Mit anderen gerne in einem Team oder einer Gruppe zusammenarbeiten. Selbst Verantwortung übernehmen. Auf die eigenen Fähigkeiten vertrauen. Zuhören können und andere ausreden lassen. Sich in andere Menschen hineinversetzen können. Andere Menschen nicht bewusst verletzen, sie respektvoll behandeln. Andere Menschen tolerieren. Andere Meinungen akzeptieren. Kompromissfähig sein. Kritik vertragen können. Nicht nachtragend sein, auch wenn man ungerecht behandelt wurde. Hilfsbereit sein
Kaum jemand kann behaupten, all diese Eigenschaften und Fähigkeiten zu haben. Deshalb ist es wichtig, an sich selbst zu arbeiten und zur Persönlichkeitsstärkung beizutragen.
4. Wann ist soziale Kompetenz gefordert
Soziale Kompetenz ist besonders dann wichtig, wenn es in der Mannschaft oder im Verein Konflikte gibt. Häufig geht es darum, Meinungsverschiedenheiten auszutragen und zu schlichten. Wichtig dabei ist, dass niemand persönlich verletzt wird oder als Verlierer dasteht.
Bei Schlichtungen kommt es besonders auf eine offene und ehrliche Kommunikation an. Folgende Punkte sind zu beachten: Aktiv zuhören. Das bedeutet vor allem aufmerksam zuhören denn viele Konflikte entstehen durch Missverständnisse. Rückmeldungen geben. Dem Gegenüber sagen, ob und wie man ihn verstanden hat. Ich-Botschaften senden. Sie sollen dem Gegenüber helfen, die Anliegen des Anderen eindeutig zu verstehen. Konkrete Vereinbarungen treffen. Am Ende sollte ein Kompromiss gefunden werden, mit dem alle gut leben können, denn sonst kann der Konflikt schnell wieder aufbrechen.
Achtung: Jeder Konfliktfall ist ein individueller Fall. Allgemeingültige Regeln können bei der Bewältigung helfen. Doch sollte jeder Fall neu aufgerollt werden, da auch bei gleich scheinenden Fällen individuelle Wertungen eine bedeutende Rolle spielen.